Oelsnitz/Erzgeb. unterstützt seit November 2018 mit 23 weiteren Kommunen des „Chemnitzer Modells“ die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025.

Ziel ist es, wie vorher schon Berlin 1988, Weimar 1999 und Essen 2010 für Deutschland mit dem Titel die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes herauszustellen und durch eine Vielzahl von kulturellen Projekten und Veranstaltungen Kulturschaffende und Kulturinteressierte aus ganz Europa einzuladen. In der Region Essen-Ruhrgebiet wurden z.B. 2010 rund 10 Millionen Besucher im Rahmen der Kulturhauptstadtprojekte begrüßt. Die Zeche Zollverein konnte dadurch eine Verdoppelung ihrer Besucherzahlen generieren. Vielen zusätzlichen Besuchern wurde damals die Geschichte und Traditionen des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet nahegebracht. Es gelang außerdem neue Kulturformen zu etablieren und nachhaltige Strukturen zu schaffen. Für Chemnitz und sein Umland erwarten die Verantwortlichen zudem einen enormen Imagegewinn, der auch dazu führen kann, Fachkräfte in die Region zu ziehen und junge Menschen mehr an die Region zu binden.

Am 12. Dezember 2019 wurde die erste Hürde genommen. Das Bewerberteam, zu dem auch Bernd Birkigt als Vertreter der Kulturregion gehört, hatte die Bewerbung erfolgreich verteidigt.

Chemnitz konnte sich mit 4 weiteren Bewerberstädten (Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnberg) gegen Dresden, Zittau und Gera durchsetzen. Bewertet wurde unter anderem, inwieweit die Bewerbungen nachhaltig die örtliche Kultur und den interkulturellen Dialog fördern. Zudem sollen sich das lokale Kulturerbe und traditionelle Kunstarten mit neuen Ausdrucksformen verknüpfen sowie die Zivilgesellschaft einbezogen werden. Die Region Chemnitz präsentierte sich als Region der "Aufbrüche und Umbrüche": www.chemnitz2025.de.

Wie geht es jetzt weiter?

Bis Juni dieses Jahres ist ein zweites ausführliches Bewerbungsbuch einzureichen: mit konkret ausgearbeiteten Vorhaben, einem detaillierten Programm für 2025. Danach wird die Bewertungskommission im September Chemnitz und ggf. auch Kommunen der Region besuchen und bis November dieses Jahres eine der verbliebenen Bewerberstädte zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 küren. Unsere Einladung an Europa muss so überzeugend sein, dass sie nicht auszuschlagen ist. Chemnitz hat auch in dieser zweiten Auswahlstufe realistische Chancen und vielleicht können wir Oelsnitzer wiederum ein klein wenig zum Erfolg beitragen.

Eine der Ideen, die aus Oelsnitz in die Kulturhauptstadtbewerbung einfließen soll, wird das künstlerische Mitmachprojekt „De Cord“ sein. Hier sollen ab 15. Mai die Ergebnisse präsentiert werden.

 

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